Josef Kiening: Genealogie und Häuser im Gebiet nordwestlich von München und Pfarrei Hahnbach Oberpfalz
Verfasst Ende Dezember 2014

Orte: Was ist in dieser Datensammlung ein Ort ?

Ortsnamen

Die Ortsnamen werden in der heutigen amtlichen Schreibweise geschrieben, falls der Ort noch im Ortsverzeichnis geführt wird. Viele Orte im Gebiet nordwestlich von München  wurden jedoch aus dem Ortsverzeichnis gelöscht, siehe Abweichungen vom Amtlichen Ortsverzeichnis.  Bei mir gibt es diese Orte noch.

Die Orte sind intern mit Nummern bezeichnet. Gleichnamige Orte sind deshalb eindeutig zu unterscheiden und im Zweifel mit einem Blick in das Ortsregister zu klären.  Politische Zuordnungen sind unbrauchbar, denn in der bearbeiteten historischen Zeit galten ganz andere Zuordnungen als heute. Durch Koordinaten und daraus errechneter Entfernung und Richtung zum nächst größeren Ort ( "Zentralort") ist jeder Ort eindeutig.

Bearbeitete Orte

Bearbeitet wurde des Gebiet nordwestlich von München. Das ist bewusst unscharf definiert, denn politische Grenzen taugen nicht für die Beschreibung dieses Gebietes.  Eigentlich wurde das alte Pfleggeridht Dachau  bearbeitet, doch der Nachfolger "Landkreis Dachau" wurde öfters von München weg gerückt. Deshalb umfasst das Bearbeitungsgebiet alle Orte, die jemals zum Gericht oder Landkreis Dachau gehörten und einige angrenzende Gebiete, das frühere Gericht Kranzberg (jetzt Teil des Landkreises Freising) und das Gericht Friedberg.

Orte und Häuser nach dem Kataster von 1812

Für das gesamte Gebiet wurden alle Häuser, damit auch die Orte nach den damaligen Ortsnamen,  und deren Besitzer von 1812 erfasst. So kommt es, dass manches, was heute als Ort gilt, mit einer Hausnummer in einem anderen Ort geführt wird (zum Beispiel Rametsried bei Hohenzell) oder umgekehrt Orte genannt werden, die jetzt eingemeindet sind, wie alle Ortsteile von München. 

390 Orte im Dachauer Hügelland. engerer Heiratskreis

Im Hügelland hinter Dachau wurden die Orte  bearbeitet, das heißt:

In ca. 390 Orten sind die Häuser von 1812 und die im Kataster genannt Besitzer vollständig. Nach 1812 neu gegründete Häuser werden genannt, wenn es nur einzelne sind. Die schnell wachsenden Orte an den Bahnstationen sind  nicht mein Thema, auch nicht die Veränderungen im Grundbesitz und die Besiedelung der trocken gelegten Moos-Gebiete zwischen Dachau und München. Mit der Genealogie des Dachauer Landes hat das wenig gemeinsam.

Je nach Lust des jeweiligen Bearbeiters sind die Pfarrbücher  mehr oder weniger vollständig ausgewertet. Bevorzugt wurden die Heiraten bearbeiten, oft auch Taufen, ungern Sterbebücher.

Datenschutz-Grenze

Bei den Pfarrbüchern stoßen wir ab 1876 schon an die Grenze des "Datenschutzes". Standesamt-Bücher ab 1876 konnten wir noch nirgends bekommen, obwohl der Datenschutz nur die letzten 110 Jahre, also ab 1905 gelten würde.

Briefprotokolle,  das sind Besitzurkunden der Notare, sind bevorzugt in Hofmarken  ausgewertet. Die 450 Bände der Dachauer Briefprotokolle zu bearbeiten, hat noch niemand geschafft.

400 Orte Häuser-Ring um das Bearbeitungsgebiet: Erweiterter Heiratskreis

In weiteren ca. 400 Orten  um das Dachauer Hügelland herum habe ich ebenfalls die Häuser und Besitzer aus dem Kataster von 1812 abgeschrieben.  Mehr als Haus, Name und Besitzerwerbsjahr  finden Sie hier nicht.
Mit diesem äußeren Ring wollte ich möglichst viele Herkunftsangaben in den Häusern eindeutig zuordnen. Für diese Orte wurden außer dem Kataster keine Quellen bearbeitet. Genealogische Verknüpfungen sind kaum möglich, da im Kataster keine Verwandtschaftsangaben stehen.

Dieser Ring reicht südlich von München bis zum Waldgürtel, reicht westlich ins Starnberger und Landsberger Gebiet, westlich knapp bis zum Lech im Friedberger Gericht, nur wenig in den Raum Aichach und Pfaffenhofen und endet im Raum Freising mit dem Gebiet zwischen Amper und Isar bis zur Mündung der Amper. Die Stadt Freising mit Vötting, sowie Altstadt München, Mering und Friedberg  sind ausgelassen.

1500 Orte im übrigen Bayern

Bei den Heiraten in "mein" Gebiet sind natürlich viele andere Herkunftsorte genannt. Auch diese Orte wurden nach Möglichkeit eindeutig bestimmt und in das Ortsverzeichnis aufgenommen. Für kleinere Orte wurden die Pfarrorte bestimmt und benannt. Deshalb finden Sie viele Pfarrorte in Bayern bei mir, ohne dass für diese Orte Quellen bearbeitet wurden. Es werden die Herkunftsangaben in Textform zitiert:  "Sohn des .... "  oder "Tochter des ..... " zitiert, wie sie in unseren Quellen stehen. Eine Überprüfung der Angaben in den betroffenen Orten war nicht möglich.
Meine Datensammlung enthält etwa 15.000 solche "nicht zuordenbare" Elternangaben als Text. Die genannten Personen sind unstrukturierter Text und erscheinen deshalb nicht in den Namensregistern.  Über die Kinder oder über die Ortsangaben sind sie zu finden. Suchen Sie bevorzugt nach den Pfarrorten.

Viele gleichnamige Orte

Durch die Ortsnummern sind die Ortsangaben bei mir eindeutig, auch wenn es mehrere Orte mit dem gleichen Namen gibt. Bei nicht eindeutigen Angaben in den Quellen kann ich leicht den falschen Ort diesen Namens auswählen, denn woher soll ich wissen, welcher der gleichnamigen Orte der richtige ist.  Falls Sie aufgrund Ihrer Ortskenntnis feststellen, dass ich den falschen Ort zugeordnet habe, bitte ich um Mitteilung.

Orte außerhalb von Bayern

Herkunfts- oder Zielangaben außerhalb von Bayern sind nach Gebieten zusammen gefasst. Es sind historische Angaben, die nichts mit heutigen politischen Grenzen zu tun haben.  "Ungarn" war alles unter österreichischer Herrschaft, was östlich von Österreich liegt, kann also Orte in der Slowakei, Rumänien oder Serbien enthalten.

Die Angaben zeigen, wie weit Personen, vor allem Handwerker, aus unserem Gebiet zu Fuß oder auf dem Isar- und Donau-.Floß gereist sind und sich dann noch bei ihren hiesigen Verwandten gemeldet haben.

Man darf des den Schreibern der vergangenen Jahrhunderte nicht übel nehmen, wenn Sie damals noch nicht wussten, zu welchem  Staat der Ort heute gehört.  Wir zitieren die Quellen so, wie sie geschrieben wurden.

Die "Rheinpfalz" war zeitweise links oder rechts vom Rhein. Viele Pfälzer kamen in das Dachauer Gebiet. Die Pfarrer unterschieden dabei oft nicht zwischen Oberpfalz und Rheinpfalz, beides  ist "Palatina"..

Auswanderung nach Amerika


Aus dem Dachauer Gebiet sind im Bearbeitungszeitraum vor 1876 nur wenige Personen nach Übersee ausgewandert. In unserem Gebiet herrschte in dieser Zeit weder Not noch politische Bedrückung. Der Bevölkerungsüberschuss wurde von den Städten München, Augsburg und Freising problemlos aufgenommen.

Zuwanderungswellen

Um 1650 und um 1800 gab es viele Zuwanderer . 1650 kamen die "Tiroler" und 1800 die "Pfälzer". 

Kartenskizze des Bearbeitungsgebietes

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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de