Die Ortsnamen werden in der heutigen amtlichen Schreibweise
geschrieben, falls der Ort noch im Ortsverzeichnis geführt wird.
Viele Orte im Gebiet nordwestlich von München wurden jedoch
aus dem Ortsverzeichnis gelöscht, siehe Abweichungen
vom Amtlichen Ortsverzeichnis. Bei mir gibt es diese
Orte noch.
Die Orte sind intern mit Nummern bezeichnet. Gleichnamige Orte
sind deshalb eindeutig zu unterscheiden und im Zweifel mit einem
Blick in das Ortsregister zu klären. Politische Zuordnungen
sind unbrauchbar, denn in der bearbeiteten historischen Zeit
galten ganz andere Zuordnungen als heute. Durch Koordinaten und
daraus errechneter Entfernung und Richtung zum nächst größeren Ort
( "Zentralort") ist jeder Ort eindeutig.
Bearbeitet wurde des Gebiet nordwestlich von München. Das ist
bewusst unscharf definiert, denn politische Grenzen taugen nicht
für die Beschreibung dieses Gebietes. Eigentlich wurde das
alte Pfleggeridht Dachau
bearbeitet, doch der Nachfolger "Landkreis Dachau" wurde öfters
von München weg gerückt. Deshalb umfasst das Bearbeitungsgebiet
alle Orte, die jemals zum Gericht oder Landkreis Dachau gehörten
und einige angrenzende Gebiete, das frühere Gericht Kranzberg
(jetzt Teil des Landkreises Freising) und das Gericht Friedberg.
Für das gesamte Gebiet wurden alle Häuser, damit auch die Orte
nach den damaligen Ortsnamen, und deren Besitzer von 1812
erfasst. So kommt es, dass manches, was heute als Ort gilt, mit
einer Hausnummer in einem anderen Ort geführt wird (zum Beispiel
Rametsried bei Hohenzell) oder umgekehrt Orte genannt werden, die
jetzt eingemeindet sind, wie alle Ortsteile von München.
Im Hügelland hinter Dachau wurden die Orte bearbeitet, das
heißt:
In ca. 390 Orten sind die Häuser von 1812 und die im Kataster
genannt Besitzer vollständig. Nach 1812 neu gegründete Häuser
werden genannt, wenn es nur einzelne sind. Die schnell wachsenden
Orte an den Bahnstationen sind nicht mein Thema, auch nicht
die Veränderungen im Grundbesitz und die Besiedelung der trocken
gelegten Moos-Gebiete zwischen Dachau und München. Mit der
Genealogie des Dachauer Landes hat das wenig gemeinsam.
Je nach Lust des jeweiligen Bearbeiters sind die
Pfarrbücher mehr oder weniger vollständig ausgewertet.
Bevorzugt wurden die Heiraten bearbeiten, oft auch Taufen, ungern
Sterbebücher.
Bei den Pfarrbüchern stoßen wir ab 1876 schon an die Grenze des
"Datenschutzes". Standesamt-Bücher ab 1876 konnten wir noch
nirgends bekommen, obwohl der Datenschutz nur die letzten 110
Jahre, also ab 1905 gelten würde.
Briefprotokolle, das sind
Besitzurkunden der Notare, sind bevorzugt in Hofmarken ausgewertet. Die 450
Bände der Dachauer Briefprotokolle zu bearbeiten, hat noch niemand
geschafft.
In weiteren ca. 400 Orten um das Dachauer Hügelland herum
habe ich ebenfalls die Häuser und Besitzer aus dem Kataster von
1812 abgeschrieben. Mehr als Haus, Name und
Besitzerwerbsjahr finden Sie hier nicht.
Mit diesem äußeren Ring wollte ich möglichst viele
Herkunftsangaben in den Häusern eindeutig zuordnen. Für diese Orte
wurden außer dem Kataster keine Quellen bearbeitet. Genealogische
Verknüpfungen sind kaum möglich, da im Kataster keine
Verwandtschaftsangaben stehen.
Dieser Ring reicht südlich von München bis zum Waldgürtel, reicht
westlich ins Starnberger und Landsberger Gebiet, westlich knapp
bis zum Lech im Friedberger Gericht, nur wenig in den Raum Aichach
und Pfaffenhofen und endet im Raum Freising mit dem Gebiet
zwischen Amper und Isar bis zur Mündung der Amper. Die Stadt
Freising mit Vötting, sowie Altstadt München, Mering und
Friedberg sind ausgelassen.
Bei den Heiraten in "mein" Gebiet sind natürlich viele andere
Herkunftsorte genannt. Auch diese Orte wurden nach Möglichkeit
eindeutig bestimmt und in das Ortsverzeichnis aufgenommen. Für
kleinere Orte wurden die Pfarrorte bestimmt und benannt. Deshalb
finden Sie viele Pfarrorte in Bayern bei mir, ohne dass für diese
Orte Quellen bearbeitet wurden. Es werden die Herkunftsangaben in
Textform zitiert: "Sohn des .... " oder "Tochter des
..... " zitiert, wie sie in unseren Quellen stehen. Eine
Überprüfung der Angaben in den betroffenen Orten war nicht
möglich.
Meine Datensammlung enthält etwa 15.000 solche "nicht
zuordenbare" Elternangaben als Text. Die genannten Personen
sind unstrukturierter Text und erscheinen deshalb nicht in den
Namensregistern. Über die Kinder oder über die Ortsangaben
sind sie zu finden. Suchen Sie bevorzugt nach den Pfarrorten.
Durch die Ortsnummern sind die Ortsangaben bei mir eindeutig,
auch wenn es mehrere Orte mit dem gleichen Namen gibt. Bei nicht
eindeutigen Angaben in den Quellen kann ich leicht den falschen
Ort diesen Namens auswählen, denn woher soll ich wissen, welcher
der gleichnamigen Orte der richtige ist. Falls Sie aufgrund
Ihrer Ortskenntnis feststellen, dass ich den falschen Ort
zugeordnet habe, bitte ich um Mitteilung.
Herkunfts- oder Zielangaben außerhalb von Bayern sind nach
Gebieten zusammen gefasst. Es sind historische Angaben, die nichts
mit heutigen politischen Grenzen zu tun haben. "Ungarn" war
alles unter österreichischer Herrschaft, was östlich von
Österreich liegt, kann also Orte in der Slowakei, Rumänien oder
Serbien enthalten.
Die Angaben zeigen, wie weit Personen, vor allem Handwerker, aus
unserem Gebiet zu Fuß oder auf dem Isar- und Donau-.Floß gereist
sind und sich dann noch bei ihren hiesigen Verwandten gemeldet
haben.
Man darf des den Schreibern der vergangenen Jahrhunderte nicht übel nehmen, wenn Sie damals noch nicht wussten, zu welchem Staat der Ort heute gehört. Wir zitieren die Quellen so, wie sie geschrieben wurden.
Die "Rheinpfalz" war zeitweise links oder rechts vom Rhein.
Viele Pfälzer kamen in das Dachauer
Gebiet. Die Pfarrer unterschieden dabei oft nicht zwischen
Oberpfalz und Rheinpfalz, beides ist "Palatina"..
Um 1650 und um 1800 gab es viele Zuwanderer . 1650 kamen die "Tiroler" und 1800 die "Pfälzer".
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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de