Kiening: Genealogie im Gebiet nordwestlich von München, letzte
Änderung dieser Seite am 17.2.2011
Im Internet www.aubinger-archiv.de .
Das alljährlich erscheinende Büchlein des Vereins ist anläßlich des 10-jährigen Vereinsjubiläums 2003 etwas dicker und üppiger ausgefallen Es enthält im wesentlichen drei Aufsätze:
Zu beziehen ist es ebenso wie die Hefte der früheren Jahre
gegen eine geringe Gebühr vom "Aubinger Archiv e.V.,
Kallenbergstraße 10, 81245 München
Das letzte große Werk von Josef Feneberg (+22.3.2010), das
Aubinger Häuserbuch mit vielen Bildern ist vermutlich auch beim
Aubinger Archiv erhältlich, wird jedoch derzeit (20.7.2010) auf
der Internetseite des Archives nicht
angeboten.
Eine weitere interessante Veröffentlichung von Josef Feneberg:
Das Dorf Aubing im Dreißigjährigen Krieg , München
2010,
in
Blätter des Bayerischen Landesvereins für
Familienkunde 73. Jahrgang 2010, Seite 40
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Zur Pfarrei Aubing gehörten auch die Orte Pasing, Ober- und Untermenzing, Allach, Pipping und Laim, sowie ein Teil von Langwied. Siehe auch Texte zu Menzing , Laim , Allach , Pasing . Da das Namensregister für die Gesamtpfarrei zu groß geworden wäre, wurden die Filialen Pasing (mit Laim), Untermenzing (mit Obermenzing und Pipping) und Allach wie selbständige Pfarreien behandelt. Langwied siehe Pfarrei Lochhausen.
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Die in www.genealogie-kiening.de enthaltenen Haus-Chroniken von Aubing wollen die Verwandtschaft (Genealogie) der früheren Bewohner darstellen. Die Besitzverhältnisse lassen sich nur unvollkommen beschreiben. Warum das so ist, eine der Besonderheiten von Aubing, wird nachfolgend erläutert.
Ausgangsbasis für die Häuserbeschreibung ist das Dominikal- und Rustikalsteuerkataster von 1812 . In diesem erhielten alle 1812 bestehenden Häuser fortlaufende Hausnummern . Neubauten im 19. Jahrhundert wurden anschließend weiter nummeriert. Als nach dem Bahnbau rege Bautätigkeit einsetzt, genügt dieses System nicht mehr. Diese Zeit ist jedoch nicht mehr Thema dieser Arbeit und ab 1875 scheitert eine Veröffentlichung von Personendaten am Datenschutz.
Hier geht es um die Zeit vor 1812 . Obwohl in den Quellen natürlich noch keine Hausnummern vorkommen, werden sie hier als einfaches Ordnungsmerkmal benützt. Die Hausbesitzer von 1760 wurden nach dem "Hofanlags-Buch" von 1760 mit Hilfe der Hausnamen, die auch im Kataster von 1812 stehen, zugeordnet.
Ein weiterer wichtiger Querschnitt der Hausbesitzer ist das Steuerbuch von 1671 . Seine Finessen sind bei Steuerbuch erklärt.
Die Lücken zwischen den Querschnitten wurde mit den Heiraten und den Briefprotokollen geschlossen.
Aubing liegt auf einem leichten Hügel, dem letzten Ausläufer der Münchener Schotterebene . Der Ort konnte nur genau an dieser Stelle entstehen. Nur hier gab es trockenen Boden und daneben Wasser. Auf der weiteren nördlichen Fortsetzung der Kiesebene kommt das Grundwasser an die Oberfläche. Bei stärkeren Niederschlägen wären die Häuser im Wasser versunken. Südlich von Aubing steigt die Stärke der Schotterdecke über dem Grundwasser rasch an. Im lockeren Schotter läßt sich kein Brunnen graben. Das Gelände ist eine wasserlose Steppe.
Im Hügelland nördlich der Amper kann überall gesiedelt werden. Dort entstanden viele kleine Einöden und Weiler. Dagegen mußte Aubing ein großer Ort sein, entsprechend der großen dazugehörenden Flur. Das hatte Nachteile: Die Einödbauern hatten ihre Grundstücke gleich vor der Haustüre, während die Aubinger bis zu einer Stunde gehen mußten, bis sie das zu bearbeitende Feld erreichten.
Aubing liegt am Übergang von der Schottersteppe zum Sumpf. Beides ist zum Ackerbau ungeeignet. Nur südlich der Kirche (St. Quirin) war eine kleine Lehmzunge mit fruchtbarem Ackerboden, heute im Bereich des Bahnhofes - Pretzfelderstraße. Hier hatten die Bauern ihre Getreidefelder. Diese Fläche war für die Dreifelder-Wirtschaft in drei gleich große Felder geteilt. In jedem der Felder hatte jeder Bauer wiederum einen schmalen Streifen. Nach dem Bau des Bahnhofes wurde dieses Gelände bald mit Häusern bebaut. Vorher wurde der Lehm noch für die Ziegelherstellung abgegraben. Dadurch verläuft heute die Limesstraße höher als das umgebende Gelände.
Der größere Teil der südlichen Flur aber war Heide, Schotterboden mit ganz dünner Humusauflage. Unter der dünnen Grasnarbe liegt reiner Schotter. Es wurde immer wieder versucht, daraus Ackerboden zu machen. Erst in jüngster Zeit ist es durch Einsatz von Landmaschinen gelungen. Typische Bewirtschaftungsart der Heide ist die Beweidung mit Schafen. In Niederschlagsperioden konnten hier auch die Kühe der Dorfherde weiden, wenn die nördlichen Sumpfwiesen zu naß wurden. Ein langfristig nicht erfolgreicher Versuch war die Anlage von Hochäckern. Dazu wurde die Grasnarbe einer größeren Fläche zu einem beetartigen Feld zusammen getragen, um eine für die Pflugtiefe ausreichende Humusschicht zu bekommen. Die blank gelegten Schotterflächen daneben brauchten Jahre, bis sich durch Erosion wieder eine Humusschicht bildete. Wenn es auf die vom Pflug gelockerte Humusschicht regnet, wird der feine Humus in den Untergrund zwischen die Steine geschwemmt. Oberauf liegen dann nur noch Kiesel. Alte Aubinger beschreiben das so: "Bei Regen wachsen die Steine !".
Wesentlich größer war die nördliche Aubinger Flur. Sie reichte vom Gröbenbach (heute Ortsmitte von Gröbenzell ) bis über die Höhe von Allach hinaus. Die Lochhauser Flur lag in der Mitte wie eine Insel. Die Langwieder Flur ragt wie eine Halbinsel hinein. Die Böden waren auch Schotter, aber durch das überall hervorquellende Grundwasser bildete sich eine Moorvegetation darauf. Einige Bächlein, Gröbenbach, Erlbach, Scharinenbach und Langwieder Bach, flossen in vielen Windungen nach Norden, ohne das Gelände wirklich zu entwässern. Dafür waren diese Bäche sehr fischreich.
Das schlechte Gras der Moorwiesen ließ sich als Viehfutter mähen. Meist diente es nur als Viehweide. Die Kühe und Pferde der Dorfherde verhinderten, daß sich das Gelände in Wald verwandelte. Da in Regenzeiten die Wiesen unter Wasser standen, mußte die Herde zeitweise in das trockene Steppengebiet geführt werden. Schafe kann man auf den nassen Wiesen überhaupt nicht halten.
Am Übergang zwischen Sumpf und Schotter gab es als besondere Anbauweise noch die Krautäcker. Das ist ein Geviert, das in viele schmale Streifen unterteilt ist. In den Flurkarten fallen diese engen Gittermuster sofort auf. Der ganze Acker wurde wohl von einem Bauer gepflügt. Dann pflanzte jede Familie auf einem schmalen Streifen ihren Bedarf an Kraut- und Kohlgemüse. Der Eigenbedarf begrenzte die Anbaumenge. Ein Markt für eine größere Produktion war nicht vorhanden, weshalb der Gemüseanbau bedeutungslos blieb. Die Krautäcker liegen stets am Moorrand, am Übergang vom festen Boden zur schwarzen Moorerde. Das hoch stehende Grundwasser liefert ausreichende und gleichmäßige Feuchtigkeit. Ein Zaun um das Gelände hielt die Wildtiere fern.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß zwar riesige Flächen zum Dorf Aubing gehörten, diese aber landwirtschaftlich kaum nutzbar waren, so lange keine Maschinen eingesetzt werden konnten.
Die Bauern im Hügelland jenseits der Amper nannten ihre Kollegen auf der Schotterebene verächtlich die "Steinbeißer" und "Krälnfresser". Es ist nicht ganz klar, was mit den Kräln gemeint ist: Es könnte sich um Grillen, Heuschrecken handeln oder um Kröten bzw. Frösche. Beides wurde in armen Gebieten als Nahrung verwendet. Heuschrecken gab es auf der Schotterebene und Frösche in den Sumpfwiesen.
Bei der im Vergleich zu den anderen Klöstern sehr späten Gründung von Ettal sollte dieses Kloster mit einer Basis für die Getreideversorgung ausgestattet werden. Aubing liegt zwar bereits im Getreideanbaugebiet. Näher zu Ettal hin ist klimabedingt kein Getreideanbau möglich. In Aubing war der Boden so schlecht, daß sich die Aubinger kaum selbst mit Getreide versorgen konnten. Das war den Klostergründern scheinbar nicht bekannt. In Maisach, das ebenfalls zur ettalischen Hofmark gehörte, waren die Verhältnisse kaum besser. Die guten Getreideböden waren alle schon in der Hand älterer Klöster oder Herrschaften. So wurde Ettal mit den Hofmarken Aubing und Maisach nie recht glücklich.
In den Dörfern im Bearbeitungsgebiet wird der Hoffuß als Maß für die Sozialstruktur verwendet. Die Größe der Anwesen blieb von 1600 bis 1850 unverändert, Bauer blieb Bauer und Häusler blieb Häusler. Für Aubing gilt das nicht. In den Steuerlisten sind die Aubinger Anwesen zwar genauso wie anderswo nach dem Hoffuß, nach dem die Steuer berechnet wurde, eingestuft . Eine Aussage über die Größe der Anwesen kann aber nach 1650 nicht mehr davon abgeleitet werden.
Meine Angaben von Hoffuß und Tagwerk sind Momentaufnahmen: Beim Hoffuß für das Jahr 1760, und auch da nur mit großen Einschränkungen. Die Tagwerks-Angaben gelten für das Steuerkataster von 1812 . Vergleicht man die beiden Größen, so stellt man fest, daß sie nicht zusammen passen. Häusler mit einem 1/16 - Hoffuß haben oft mehr Grund als ein Ganzbauer mit 1/1 - Hoffuß.
Das hat folgende Ursachen:
Wegen der oben geschilderten schlechten Böden fand sich nach der Zerstörung durch die Schweden im Jahr 1635 und nochmal 1648 für einige Höfe niemand mehr, der bereit war, die Höfe aufzubauen. Im Steuerbuch 1671 finden wir deshalb seltsame Konstruktionen:
1. Georg Wurzer, Hans Friedl, Michael Ainricher und Georg Sämer haben miteinander einen Hof, auf dem vorher Balthasar Ertl seelig war. Die vier haben den Hof am 7.10.1650 auf der Gant vom Grundherrn (Kloster Ettal) gekauft.
2. Hans Bliem, Michael Mez, Hans Köpl und Kaspar Seidl haben miteinander einen Hof, auf dem Georg Ertl 1659 vergantet ist.
3. Kaspar Puechler, Georg Kurz, Michael Lachermayr und Hans Claß bebauen miteinander einen Hof (Grundherr Messe bei St.Peter München), den sie auf der Gant am 23.3.1662 gekauft haben.
usw.
Die Ackergrundstücke auf der kleinen Lehmzunge waren begehrt und wurden auf die kleinen Anwesen verteilt. Die Teilflächen konnten von den Familienbetrieben bewirtschaftet werden. Die neuen Besitzer sollten gemeinsam die Steuer des früheren Bauernhofes bezahlen. Die Großbauernanwesen wurden aus Kapital- und Arbeitskräftemangel nicht mehr aufgebaut oder sie rentierten sich nicht. Die Steuerverwaltung mußte sich der Realität anpassen, auch wenn das gegen die Vorschriften und Prinzipien verstieß. Die gemeinsame Entrichtung von Steuerbeträgen funktionierte auf Dauer nicht, es mußten auch die Steuerbeträge geteilt werden.
1740 war Bayern von den Österreichern besetzt, die mit harten Steuerlasten die Landwirtschaft bedrückten. Die Steuerzahlungen an das Kloster Ettal blieben aus und der Abt kam 1745 selbst nach Aubing, um nach dem rechten zu sehen. Die Aubinger baten "demütig und kniefällig" um Steuersenkung und der Abt hatte ein Einsehen. Weil in den Kriegszeiten die Höfe in Verfall geraten waren, keine Dienstboten zu bekommen waren, auf dem steinigen Grund der Pflug mit 2 Rössern bespannt werden mußte und die steinigen Böden und das saure Moos kaum Ertrag abwarfen, wurde für alle Anwesen der Hoffuß auf die Hälfte reduziert. So steht es im Steuerbuch von 1760.
Ein nachfolgender Abt ärgerte sich über die Großzügigkeit des Vorgängers und versuchte die Steuern wieder zu erhöhen. Er kam auf die Idee, auch für Gewerbe, wie den Schmied oder Bäcker, sowie für die 1650 verteilten Hofteile Aufschläge zu verlangen. Der Hoffuß, in Bruchzahlen ausgedrückt, bekam dann beispielsweise zu einem Viertel noch einen Zuschlag von 1/16, zusammen also 5/16 . So krumme Bruchzahlen überforderten die Rechenkunst. Im Steuerbuch von 1760 erfolgten deshalb oft 2 Einträge für ein Anwesen, etwa 1/4 und ein weiterer Eintrag mit 1/16.
Damit waren die Besitz- und Steuerverhältnisse in Aubing völlig verworren und undurchsichtig. Die Verfasser des Historischen Atlas zählten nur die Steuerbuch-Einträge und kommen dadurch auf eine viel zu große Zahl von Anwesen.
Vor 1805 besaßen die meisten Häusler keine landwirtschaftlichen
Grundstücke, hatten aber eine Kuh in der Gemeindeherde, die
ganzjährig im Freien war. Die Kuh machte den Besitzern keine
Arbeit, lieferte aber Milch und jedes Jahr ein Kalb. Die Häusler
lebten von Tagelohn
Um 1805 wurde von Weideviehhaltung auf Stallviehhaltung umgestellt. Damit wurde die Dreifelderwirtschaft aufgegeben. Dadurch wären die großen Gemeindeflächen, die bisher von der Gemeindeherde beweidet wurden, nicht mehr bewirtschaftet worden. 1805 entschloß sich die Gemeinde Aubing zu einer geradezu revolutionären Maßnahme: Der größte Teil der Gemeindegründe wurde an die Gemeindemitglieder als Eigentum übertragen, und zwar zu gleichen Teilen, ohne Rücksicht auf die bisherige Größe des Anwesens.
Der Grund gehörte den Gemeindemitgliedern schon vorher, aber gemeinsam. Nun wurde er kostenlos zu persönlichem Eigentum.
So kamen zu jedem der 97 Häuser etwa 14 Tagwerk Grund dazu,
das sind ungefähr 46000 Quadratmeter. Davon waren 2 Tagwerk
Acker auf dem begehrten Lehmboden bei der heutigen Limesstraße,
10 Tagwerk Wiese und 2 Tagwerk Wald. Die Zuteilung der Parzellen
erfolgt durch Losziehung. Die Wiesen zwischen dem Dorf und
der
Aubinger
Lohe, von der Fürstenfeldbrucker Bahnlinie bis nach Langwied,
wurden zu gleichmäßigen quadratischen Parzellen, genannt
"Fretzteile". Diese Wiesen in Ortsnähe wurden vorher "befretzt",
das heißt, sie dienten als gemeinsame Nachtweide für
alle Pferde und Kühe der Gemeinde. Nach der
Aufteilung wurden Mähwiesen oder Acker in Einzel-Eigentum daraus.
Die Tiere standen im Stall. Das Futter wurde ihnen in den Stall
gebracht und der Mist wieder auf die Fretzstücke geschafft. Diese
Arbeiten kannte man vorher nicht.
Erst ab 1805 hatte jedes Haus in Aubing eine landwirtschaftlich Basis. Die Gemeindeteile waren 25 Jahre zehentfrei, also steuerfrei. In dieser Zeit konnten die Besitzer versuchen, die Schotterflächen durch Stallmistdüngung und die Moosflächen durch Entwässerung in brauchbares Kulturland zu verwandeln. Erst mit Kunstdünger ist das wirklich gelungen.
Man konnte noch nicht ahnen, daß die großzügig verteilten Flächen 150 Jahre später teure Baugrundstücke wurden.
Im Vergleich zu anderen Hofmarksorten gab es in Aubing wenig Handwerk und Gewerbe. Ursache war wohl, daß so große landwirtschaftliche Flächen zur Verfügung standen und bearbeitet sein wollten, jedoch trotz harter Arbeit wenig Ertrag abwarfen. Für eine handwerkliche Tätigkeit blieb da keine Zeit.
Um 1650 haben einige Männer als Handwerker (z.B. Schmied)
angefangen, sind aber dann zu Bauern geworden. Nach der
Gemeindegrund-Verteilung 1805 wandte sich der ganze Ort endgültig
der Landwirtschaft zu. Alle Gewerbe außer Wirt und Schmied
wurden aufgegeben.
Mit dem Eisenbahnbau ab 1840 wurde dann alles anders, aber das
ist nicht mein Thema.
In www.genealogie-kiening.de werden für Aubing wie in den anderen Orten die Hausnummern von 1812 verwendet. Diese Nummern waren bis 1857 in Gebrauch. Dann wurde neu nummeriert, um auch die Neubauten einzubeziehen. Die neuen Hausnummern stehen in Klammern beim Hausnamen.
Üblicherweise waren bis 1848 die landwirtschaftlichen Flächen fest an ein Haus-Anwesen gebunden. In allen anderen Dörfern war das auch die Realität. Da in Aubing viele Hofteile schon 1650 und später noch von den Höfen getrennt wurden, konnte damit auch gehandelt werden. Die Hofteile ohne Haus, also nur landwirtschaftlicher Grund, wurde gekauft, verkauft, zusammengeheiratet und geerbt und wieder auf mehrere Kinder verteilt. Die Bürokratie, also die Kloster-Ettalische Hofmarksverwaltung war einem solchen Handel nicht gewachsen, denn eigentlich durfte es das garnicht geben. Die Aufzeichnungen der Verwaltung sind sehr lückenhaft und viele Geschäfte liefen ganz unbemerkt von der Obrigkeit.
Das ändert sich erst nach der Vermessung der einzelnen Grundstücke und Anlage des Katasters im Jahr 1812. Doch die Bauern scherten sich auch darum nicht. 1860 zur Kataster-"Renovierung" war praktisch eine Neuvermessung notwendig, um den Grundbuchstand wieder mit der Wirklichkeit in Übereinstimmung zu bringen. Das war der endgültige Sieg der Bürokratie über den Eigensinn der Bauern. Seitdem gilt, daß der Inhalt des Grundbuches maßgebend ist und nicht die Meinung der Eigentümer. Grundstücksgeschäfte im Wirtshaus gibt es nicht mehr.
In der Datensammlung www.genealogie-kiening.de
wird stets davon ausgegangen, daß die Besitzverhältnisse von
1650 bis 1850 fast unverändert blieben. Nur in Aubing trifft das
aus den geschilderten Gründen nicht zu. Da es hier um die
genealogischen Zusammenhänge geht, wurden die
Besitzverhältnisse
bis auf die Moment-Aufnahmen von 1760 und 1812 ignoriert.
500 Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1624 - 1670 ab F1 Blatt 1
Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1670 - 1686 ab F3 Blatt 26
Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1659 - 1678 ab F4 Blatt 20 (Pasing und Laim)
Trau-Register der Pfarrei Aubing 1624 - 1669 ab F5 Blatt 28
Trau-Register der Pfarrei Aubing 1670 - 1686 ab F7 Blatt 20
Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1624 - 1642 ab F9 Blatt 14
Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1670 - 1686 ab F9 Blatt 21
501 Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1686 - 1715 Register ab F10 Blatt 13
502 Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1715 - 1763 Register ab F6 Blatt 19
Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1763 - 1801 Register ab F13 Blatt 19
503 Geburts-Register der Pfarrei Aubing 1801 - 1819 Register ab F7 Blatt 8
504 Geburts-Register der Pfarrei Aubing 1819 - 1839 Register ab F6 Blatt 7 (Register wird als unbrauchbar bezeichnet)
505 Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1801 - 1839 Register ab F3 Blatt 1 (St. Quirin)
506 Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1803 - 1854 Register ab F4 Blatt 2 (Pasing)
507 Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1840 - 1853 Register ab F6 Blatt 1
508 Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1854 - 1870 Register ab F9 Blatt 2
508a Tauf-Register der Pfarrei Aubing 1870 - Feb. 1882 Register ab F8 Blatt 22
508b Verzeichnis der Väter zu unehelichen Kindern Aubing 1913 - 1934
509 Trau-Register der Pfarrei Aubing 1686 - 1714 Register ab F6 Blatt 5
510 Trau-Register der Pfarrei Aubing 1715 - 1763 Register ab F2 Blatt 23
Trau-Register der Pfarrei Aubing 1763 - 1832 ab F3 Blatt 8
Trau-Register der Pfarrei Aubing 1763 - 1832 Register ab F8 Blatt 6
511 Trau-Register der Pfarrei Aubing 1832 - 1916 Register ab F7 Blatt 25
512 Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1694 - 1714
513 Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1715 - 1763
514 Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1715 - 1763 Register ab F1 Blatt 1
515 Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1763 - 1805 Register ab F5 Blatt 22
516 Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1805 - 1822 Register ab F5 Blatt 12
517 Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1822 - 1840 Register ab F5 Blatt 30
518 Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1840 - 1854 Register ab F5 Blatt 19
519 Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1854 - 1870 Register ab F7 Blatt 19
519a Sterbe-Register der Pfarrei Aubing 1870 - 1883 Register ab F7 Blatt 21
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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de