Josef Kiening: Genealogie im Gebiet nordwestlich von München

Pasing

Pasing gehörte bis etwa 1870 zur Pfarrei Aubing und bis 1806 als Hofmark Pasing zum Pfleggericht Starnberg. 1802 wurde das Amt Neuhausen aus dem Pfleggericht Dachau gelöst und als Landgericht München selbständig. Dabei kam Pasing mit den anderen Vororten von München zu diesem Landkreis.

Da das Namensregister der Gesamtpfarrei Aubing zu groß geworden wäre, wurde die Filiale Pasing wie eine selbständige Pfarrei behandelt. Pfarrbucheinträge für Pasing bis 1870 sind in den Büchern von Aubing nachzulesen.

Der Bau der Eisenbahn 1842 brachte Pasing einen großen Aufschwung. Nach rasanter Bautätigkeit wurde Pasing 1904 zur Stadt erhoben, aber schon 1938 nach München eingemeindet, da der damalige Münchener Bürgermeister einen "Millionenstadt"-Tick hatte.

Die vorliegende Datensammlung www.genealogie-kiening.de hat den Zustand von Pasing vor 1812 zum Thema. Alle Häuser und die darin wohnenden Familien sind dargestellt. Die Besitzgeschichte der "alten" 1812 bestehenden Häuser bis Hausnummer 72 wird nach Möglichkeit bis etwa 1875 fortgeführt. Die neu gebauten Häuser und die neu zugezogene Bevölkerung kann ich mit meiner Arbeitsweise nicht bewältigen.

Für die Zuordnung der Familien zu Häusern wurde ein Häuserbuch von Adolf Thurner (360 Seiten) benützt, das Herr Thurner freundlicherweise für unseren Zweck zur Verfügung stellte. Im Internet dazu : www.dorfschreiber-obermenzing.de

Adolf Thurner hat alle Quellen ausgewertet, angefangen bei Urkunden und Steuerlisten ab 1160 bis zu den heutigen Besitzern, meist bis zum Jahr 1900. In meine Datensammlung habe ich nur den von den Aubinger Pfarrbüchern abgedeckten Zeitraum von 1625 /1650 bis 1875 übernommen. Zu den vor 1625 genannten Personen sind keine Verwandtschaftsangaben bekannt. Die neueren Daten von 1876 bis heute unterliegen dem Datenschutz und können bei Bedarf beim zuständigen Standesamt erfragt werden. Die Besitzverhältnisse, vor allem die Veränderungen im 19. Jahrhundert, und interessante und wichtige Ereignisse hat Thurner ausführlich geschildert.

Da laut Herrn Thurner die hohen Druckkosten es nicht ermöglichen, das Buch zu einem akzeptablen Preis herzustellen, hat Thurner lediglich 5 Archivexemplare hergestellt und jeweils eines im Stadtarchiv München, bei der Bezirksverwaltungsstelle Pasing, beim Pasinger Archiv, beim Aubinger Archiv und im Monacensia-Literaturarchiv hinterlegt. (Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 20. August 2004 )

In www.genealogie-kiening.de geht es um die genealogischen Zusammenhänge. Deshalb sind nur die für die Genealogie wichtigen Daten wie Heiraten und Herkunftsangaben vollständig enthalten Für komplizierte Besitzveränderungen, Güteraufteilungen etc. ist hier kein Platz. In der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg (1650) , als die Gebäude noch nicht vollständig wieder aufgebaut waren, gab es einen häufigen Wechsel der Anwesensbesitzer . Dann wurden die Bewohner seßhafter, bis 1848 die Grundherrschaft aufgehoben wurde und ein ein schwunghafter Grundstückshandel einsetzt. Das alles steht detailliert für jedes Haus in Thurners Häuserbuch, während ich mich damit begnüge, alle im Heiratsbuch eingetragenen Personen zu nennen und auf ein Haus zuzuordnen.

Zur Häuser-Übersicht Pasing . Weitere Literatur-Hinweise Aubing

Adolf Thurner hat auch ein umfangreiches Buch über die Pfarrkirche in Pasing geschrieben:

Adolf Thurner: Zu Unserer Lieben Frau in Pasing, Die Kirche Mariä Geburt
München April 2000, ISBN 3-9802402-3-1, zu beziehen über  . www.dorfschreiber-obermenzing.de
Auf 428 Seiten ist nicht nur die Kirche, sondern auch das historische Pasing beschrieben.

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Ein rühriger Verein: Pasinger Archiv e.V. sammelt alles Historische über Pasing, naturgemäß über die neuere Zeit. Im Internet www.pasinger-archiv.de

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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de