Kiening: Genealogische Datensammlung für das Gebiet nordwestlich von München
Der kurfürstliche Hofkammerrat Adam Geißler kaufte 1723 öden Grund in den Amperauen "am Pullach". Zur Kolonisierung des Gebietes errichtete er einen Gutsbetrieb, ein Schlößchen und Tagwerkerhäuschen.
Für altbayerisches Bauernland war diese Art der Kultivierung nach "preußischem" Muster ungewöhnlich. Der Boden war zu schlecht, als daß Bauern das Risiko der Kultivierung auf sich genommen hätten.
Nach dem Gründer Geißler wurde der Ort Geiselbullach genannt. Das Gut war wohl bis zur Einführung des Kunstdüngers stets ein Zuschußbetrieb und wechselte häufig den Besitzer. Bei den Arbeitern in den Tagwerkerhäuschen war die Fluktuation groß. Ohne das sichere Einkommen aus dem Gutsbetrieb hätten die Tagwerker nicht auskommen können.
Bis etwa 1750 besuchten die Pullacher die nahe Kirche in Olching, die zur Pfarrei Emmering gehörte. Dann kam der Ort offiziell zur Pfarrei Bergkirchen. Als um 1920 die Pfarrei Olching gegründet wurde, kam Geiselbullach wieder zu Olching. Die Umpfarrungen erfolgten nicht schlagartig zu einem Stichtag. Es dauerte stets einige Zeit, bis die Leute ihre Gewohnheiten änderten.
Da im Nachlaß Dr. Welsch nur die
      Pfarrei Bergkirchen vorhanden
      ist, stammen die ursprünglich  genannten Pfarrbuchdaten aus
      der Pfarrei
      Bergkirchen. Sie setzen um 1750 zögernd ein und enden um 1920
      wieder.
    
Ergänzung 2020:
      Da wir jetzt auch die Pfarrei Emmering bearbeiten, werden die
      Pfarrbucheinträge für
      Geiselbullach nach und nach ergänzt. Es gilt: Vor 1750 Pfarrei
      Emmering, 1750 bis 1920 Pfarrei Bergkirchen. Die Pfarrei
      Olching  ab 1920 fällt in den "Datenschutz"-Zeitraum und kann
      deshalb hier nicht enthalten sein.
    
Pfarrbucheintragungen zur Familie der Gutsbesitzer sind in
      Bergkirchen ganz spärlich. Sie wurden, um Bergkirchen vollständig
      zu zitieren, erfasst, auch wenn man kaum etwas damit anfangen
      kann.
    
Clemens Böhme: Chronik Geiselbullach, Geschichte eines
        Moosdorfes
      Eigenverlag Gemeinde Geiselbullach 1975
    
Ausführliche Geschichte  mit Schwarzweiß-Bildern
    
Siehe auch Literatur-Hinweise Emmering.  In der Geschichte
      der Gemeinde Olching ist Geiselbullach ebenfalls beschrieben.
    
      
    
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      (C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de